Wem gehört die Stadt?
"Den Bürgern und Bürgerinnen".
Also uns.
Klar.
Doch kann eine Stadt Besitz sein?
Für mich ist eine Stadt ein Kunstwerk. Wie einen Text oder ein Lied etwa, kann ich sie mir aneignen. Mich verlieben. Bei längerer Beziehung immer mehr Facetten ihrer Vielfalt sehen und auch Schwächen der Partnerschaft eingestehen. Durch Mitgestaltung, wenn sie der Lebensmittelpunkt ist oder durch stundenlanges Erlaufen, wenn die Begegnung nur ein flüchtiges Rendevous ist, lerne ich sie kennen. Finde auch hinter aller wirtschaftlich und dem Spektakel verpflichteten Gleichgesichtigkeit- genormte Einkaufszentren, Ghettos, Bahnhöfe- das Eigene, Bezeichnende. Dies mag Geschichte, die liebenswerten Besonderheiten im Gestus der Einwohner oder einfach Flair sein. Atmosphäre jenseits des Tourismus, dessen heilige Stätten immer nur falsch zu sein vermögen.
Stadt ist polymorph, kulturelle, politische, soziale Auseinandersetzung -nicht nur im Sinne von Konflikten- mit anderen Arten zu leben kann stattfinden. Kann ich noch unbefangen durch Städte flanieren und ganz bei mir finden was mich anzieht, was mich abstößt? Von toter spektakelnder Medienwelt unbeeinflußt? Ehrlich gesagt, welch feiner Mensch Mensch doch wär, könnt er ohne Prägung der existierenden Weltordung, möglich ist´s kaum. Gesellschaft des Spektakels. Spektakel der Gesellschaft. Macht die Gesellschaft zur Masse.
Stadt ist doch auch immer Masse. Da ist viel Mensch, da ist Mensch uniform, ein Typus. Typ konsumförderd, erwünscht: Jung, dynamisch, modisch gekleidet, fest im Geschäftsleben. Frau mit Einkaufstüte, Mann im Anzug. Menschen werden im Zuge von Privatisierung des öffentlichen Raums unterteilt in konsumfördernd oder konsumabträglich, Ort Innenstadt oder Ghetto. So wird beispielsweise Typ konsumabträglich, nicht erwünscht: (Trunkenbold, drogenabhängig, Hartz 4- Empfänger oder niedriger Lohn, müffelnd) aus dem zentralen öffentlichen Kaufen und Klamauken herausgezogen. Greifbar per Sicherheits überwachung der Innenstadt, im längeren Prozess durch Mietpreiserhöhung und somit Abdrängung der geringverdienenden Bevölkerung. Stadt als Ökonomiemaschinerie. Als Unternehmen. Mich gruselt´s.
Süß scheint die resolute Romantik Hundertwassers. Hätte doch jeder begriffen, dass die Haut, die Kleidung, der Lebensraum frei gestaltbar sind. Oder wären. Wären wir nicht in den Adolf Loos´sche rationalen geraden glatten Linien aufgewachsen. Würden Menschen das Betreten von Plattenbauten boykottieren oder diese dank Fensterrecht bunt bemalen-jeder nach seiner Armlänge und seinem Gusto. Oder den Wohnraum mit Schimmel, Nacktheit und Bäumen lebendig machen. Ich mag Bauwagenplätze. Sie scheinen diese Ideen der freien Architektur fassbar zu machen.
Also uns.
Klar.
Doch kann eine Stadt Besitz sein?
Für mich ist eine Stadt ein Kunstwerk. Wie einen Text oder ein Lied etwa, kann ich sie mir aneignen. Mich verlieben. Bei längerer Beziehung immer mehr Facetten ihrer Vielfalt sehen und auch Schwächen der Partnerschaft eingestehen. Durch Mitgestaltung, wenn sie der Lebensmittelpunkt ist oder durch stundenlanges Erlaufen, wenn die Begegnung nur ein flüchtiges Rendevous ist, lerne ich sie kennen. Finde auch hinter aller wirtschaftlich und dem Spektakel verpflichteten Gleichgesichtigkeit- genormte Einkaufszentren, Ghettos, Bahnhöfe- das Eigene, Bezeichnende. Dies mag Geschichte, die liebenswerten Besonderheiten im Gestus der Einwohner oder einfach Flair sein. Atmosphäre jenseits des Tourismus, dessen heilige Stätten immer nur falsch zu sein vermögen.
Stadt ist polymorph, kulturelle, politische, soziale Auseinandersetzung -nicht nur im Sinne von Konflikten- mit anderen Arten zu leben kann stattfinden. Kann ich noch unbefangen durch Städte flanieren und ganz bei mir finden was mich anzieht, was mich abstößt? Von toter spektakelnder Medienwelt unbeeinflußt? Ehrlich gesagt, welch feiner Mensch Mensch doch wär, könnt er ohne Prägung der existierenden Weltordung, möglich ist´s kaum. Gesellschaft des Spektakels. Spektakel der Gesellschaft. Macht die Gesellschaft zur Masse.
Stadt ist doch auch immer Masse. Da ist viel Mensch, da ist Mensch uniform, ein Typus. Typ konsumförderd, erwünscht: Jung, dynamisch, modisch gekleidet, fest im Geschäftsleben. Frau mit Einkaufstüte, Mann im Anzug. Menschen werden im Zuge von Privatisierung des öffentlichen Raums unterteilt in konsumfördernd oder konsumabträglich, Ort Innenstadt oder Ghetto. So wird beispielsweise Typ konsumabträglich, nicht erwünscht: (Trunkenbold, drogenabhängig, Hartz 4- Empfänger oder niedriger Lohn, müffelnd) aus dem zentralen öffentlichen Kaufen und Klamauken herausgezogen. Greifbar per Sicherheits überwachung der Innenstadt, im längeren Prozess durch Mietpreiserhöhung und somit Abdrängung der geringverdienenden Bevölkerung. Stadt als Ökonomiemaschinerie. Als Unternehmen. Mich gruselt´s.
Süß scheint die resolute Romantik Hundertwassers. Hätte doch jeder begriffen, dass die Haut, die Kleidung, der Lebensraum frei gestaltbar sind. Oder wären. Wären wir nicht in den Adolf Loos´sche rationalen geraden glatten Linien aufgewachsen. Würden Menschen das Betreten von Plattenbauten boykottieren oder diese dank Fensterrecht bunt bemalen-jeder nach seiner Armlänge und seinem Gusto. Oder den Wohnraum mit Schimmel, Nacktheit und Bäumen lebendig machen. Ich mag Bauwagenplätze. Sie scheinen diese Ideen der freien Architektur fassbar zu machen.
Wuditha - 24. Sep, 23:02